Vom Sinn und vor allem Unsinn der Tipps, die man im Internet und anderen Medien als todsicheres Mittel gegen das Auffinden mit Metalldetektoren erhält.

Da hat man sein ganzes Leben geschuftet und sich etwas angespart, da kommt Irgendeiner daher und nimmt es einen weg. Das kann heutzutage online passieren, aber gerade die ältere Generation setzt auf „bare Münze“ und möchte ihre Wertsachen in unmittelbarer Nähe wissen und dort auch vor Zugriff schützen. Die Reihe der Geier ist lang.
Das fängt in der eigenen Familie an und endet je nach wirtschaftlicher Lage auch mal beim Vater Staat.
Daneben gibt es noch lichtscheues Gesindel, was es unabhängig von Familie und Staat auf das Hab und Gut abgesehen hat.

Daher sollte man sich zu Recht gut überlegen, wie und wo man seine Wertsachen vor dem Zugriff Anderer verbringt. Die Liste der Leute, die meinen, wie man es richtig macht und unzählige Tipps geben, ist aber leider noch viel länger als die Geier, die darauf warten, dass man einen dieser Tipps in die Tat umsetzt und es diesen Zeitgenossen damit teilweise sehr einfach macht.
Aber die Gefahr dieses gefährlichen Halbwissens zieht noch weitere Kreise und kann unbedarfte Menschen dazu verführen, selbst nicht mehr an ihre Wertsachen zu kommen. Daher möchte ich im folgenden ein paar Beispiele dazu geben und auch erklären warum dieses Ideen dumm oder besser gesagt unüberlegt sind.

Mit der größte Unsinn ist es, seine Wertsachen TIEF zu vergraben!
Dieser „Tipp“ wird immer wieder gerne gegeben, da man davon ausgeht, dass Leute mit Metalldetektoren oberflächlich vergrabene Metallobjekte schnell auffinden können. Von der landläufigen Überlegung her erscheint dieser Gedanke erst einmal naheliegend und entbehrt ja auch nicht einer gewissen Logik. Allerdings sollte man sich dabei folgende Punkte vor Augen führen:

Um ein Loch von im Schnitt angenommenen 150cm Tiefe von Hand zu graben, bedarf es mehrstündiger harter Grabearbeit. Um solch eine Tiefe zu erreichen, muss das Loch oben deutlich größer sein als der Platz, den der Behälter in der Tiefe  beansprucht. Diese Grabearbeit wird je nach Umgebung, Aufmerksamkeit bei der Familie, beim Nachbarn, aber auch bei zufällig vorbeikommenden Leuten hervorrufen. Mal ganz abgesehen davon, dass diese längerwierige Grabetätigkeit aus der Luft (staatliche Satelliten-Überwachung) auch über Jahre noch nachvollziehbar ist…

Das Loch ist gegraben, die Kiste in die Erde gebracht und mit dem Aushub wieder verschlossen. Jetzt noch Rasensamen oder andere Pflanzen drauf und man hat seine Ruhe!? Ja – die Ruhe kann man haben, da mit 99,9%iger Wahrscheinlichkeit kein Sondengänger (so nennt man die Leute die mit Metalldetektoren unterwegs sind) versehentlich drauf aufmerksam wird.
Ja, keine Sorge, das „aber“ folgt auf dem Fuße!

Aber gehen wir mal davon aus, dass diese Aktion ein paar Jahre zurückliegt, man älter und vielleicht auch was vergesslicher geworden ist oder der, der das Loch gegraben hat, nicht mehr zu befragen ist? Dann fängt die große Suche an!

Ich kann aus langjähriger Erfahrung als Detektorhändler ein Lied davon singen, wie häufig ich Anfragen erhalte von Leuten, die genau das Problem haben und denen ich nicht wirklich helfen konnte, außer den Tipp zu geben, den Bereich wo man die Wertgegenstände vermutet, großräumig bis auf mindestens 1 m Tiefe vom Erdboden zu befreien und DANN einen Metalldetektor einzusetzen in der Hoffnung damit etwas Arbeit zu sparen. Oft ist aber nach Jahren weder bekannt, WO genau, WIE TIEF und vor allem WAS und WO DRIN die Wertgegenstände vergraben wurden.
Diese Punkte sind sehr wichtige Variablen und je weniger Punkte sicher beantwortet werden können,um so unwahrscheinlicher ist das Auffinden!

Zu guter Letzt noch der Hinweis, dass es KEINE Metalldetektoren gibt, die gezielt z.B. nur Gold oder andere Edelmetalle finden können (egal was Werbung und Hersteller versprechen). Es gibt nur einen Detektortyp der in der Lage ist gezielt Eisen zu finden, wenn nicht andere Störmaterialien dabei sind die so ähnliche Signale wie Eisen hervorrufen.

Auch darf man nicht außer Acht lassen, das man je nach persönlichen Umständen keine Zeit hat ein metertiefes Loch zu graben, in Eile und ohne Vorbereitungszeit, wenn es darum geht seine Wertsachen „schnell mal“ aus dem Boden zu holen.

Ein weiterer häufiger Tipp besteht darin, Wertgegenstände in einer Kiste aus Blei zu verbringen. Eine Abschirmung aus dem Metall Blei ist ungefähr so sinnig, als wenn man Feuer mit Benzin löschen wollte. Ihren Wertgegenständen ist es furchtbar, egal ob sie in einer Holz-, Plastik- oder Metallkiste vergraben wurden. Einem Metalldetektor hingegen nicht. Hier zählt die Masse und die Fläche des Metalls. Dabei kann bei einer geschlossenen Metallkiste das Gerät nicht mehr unterscheiden, ob sich DRINNEN etwas befindet oder nicht – völlig unabhängig davon, ob das Metall oder Luft ist! Die Strahlung, die ein Metalldetektor aussendet, hat mit radioaktiver Strahlung  nichts gemein, daher ist eine „Abschirmung“ aus Blei auch absolut nicht zu empfehlen, da sich dadurch die Möglichkeit des Auffinden mit Metalldetektoren deutlich ERHÖHT!

Um das mal an einem Beispiel zu veranschaulichen nehmen wir uns mal einen(1) kleinen Goldbarren von 100g mit der Fläche von 24,0 x 45,0 x 6,0 mm und einen leistungsstarken Metalldetektor und messen einmal die Entfernung (Luftmessung) in der dieser Barren noch detektiert werden kann.
Wir kommen hierbei im besten Fall auf etwas mehr als 35 cm.
Packen wir den Goldbarren aber z.B. in eine 750ml Konservendose aus Metall (welches ist dabei egal), so erhöht sich die Detektionsreichweite in dem Fall um den Faktor 2,7 wo wir in etwa bei 95 cm rauskommen.

Fazit: Wer ohne technisches Hintergrundwissen an die Sache rangeht – verliert – so oder so…

Gibt es trotzdem Möglichkeiten, meine Wertsachen vor dem Zugriff von Sondengängern zu schützen und das ohne schweißtreibende Arbeit und ungeeignetes Material?
JA – die gibt es und es funktioniert sogar sehr gut :-)

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