Welchen „Sondengänger-Index“ habe ich?

Sondengänger-Index – was ist das – wer braucht den???

Wir haben uns irgendwann in kleiner Runde mal darüber unterhalten welche Neigungen und Vorlieben, aber auch Abneigungen ein Sondengänger bei seinem Hobby hat und welcher Typ Sondengänger man selbst ist.
Dabei wurde schnell klar das man dabei keine pauschalen Aussagen bei den Abneigungen oder Vorlieben wie: ja/nein/nie/immer/oft/selten – treffen kann. Interessant wird das ganze (jetzt kommen wir zum „wer braucht das“) wenn mehrere Leute regelmäßig unterwegs sind. Wenn hier der SGI (wir lieben Abkürzungen..) also der Sondengängerindex bei allen in etwa gleich ist, können Defizite auftreten und man braucht sich über Spannungen in der Gruppe nicht mehr zu wundern. Der Sondler-Mensch ist nun mal auch ein Individium…

Bevor wir weiter auf die Auswirkungen und das Für- und Wider eingehen möchten wir zunächst die einzelnen Fragepunkte des SGI vorstellen und erläutern.
Der SGI ist eine Zeichen-Ziffernfolge die sich aus der Auswahl folgender Fragepunkte zusammensetzt.

  1. Bist Du Antik, Militaria und Universalsucher?
  2. Wie gerne sondelst Du?
  3. Recherchierst Du Deine Suchgebiete gerne?
  4. Reinigst Du gerne Deine Funde?
  5. Recherchierst Du Deine Funde gerne ?
  6. Wie gerne machst Du Dokumentationen zu Deinen Funden?
  7. Wie wichtig ist Dir ein Funderfolg?
  8. Suchst Du lieber alleine oder in der Gruppe?

Zu 1
Antiksucher suchen nicht nur Antikes, hier drunter fallen z.B. auch neuzeitliche Artefakte, in beiden Fällen aber in der Hauptsache wohl Münzen. Ein Antiksucher kann sich aber auch für andere Fundobjekte interessieren, nur halt nicht für Militaria.
Ein „klassischer“ Militarisucher interessiert sich vorwiegend für Artefakte aus den 1. und vor allem 2. Weltkrieg. Die Zeit davor (zb. Napoleonische Zeit oder der 30. jährige Krieg) ist eher der Antiksuche zuzuordnen.
Ein Universalsucher interessiert sich für beide Themenbereiche, also sowohl die Antik- als auch die Militariasuche.

Zu 2
Komische Frage – mag einer denken, aber dies grundsätzlich und pauschal als 100% oder in unserem Fall als „9“ zu bewerten trifft nicht auf jeden zu. Am Anfang mag das noch so sein, aber der Index ist nicht fix, sondern ändert sich bei den meisten im Laufe des Sucherlebens, so auch die eigentliche Lust an der Suche selbst.

Zu 3
Recherche ist die halbe Miete – das wissen erfahrene Sondengänger, aber dem einen liegt es dem anderen halt weniger…

Zu 4
Die Fundreinigung kann spannender sein als den Augenblick wo das komische Teil das Tageslicht wieder gesehen hat. So manch ein langweiliges Fundobjekt hat sich später unter Wasser und Zahnbürste als wahrer Schatz entpuppt.

Zu 5
Gefunden, sauber gemacht und ab in die Kiste!? Kann man, muss man aber nicht. Die Recherche nach dem gefundenen Objekt kann ebenso wie die Fundreinigung erstaunliches zu Tage fördern, wenn man denn Lust dazu hat…

Zu 6
Die Funddokumentation ist eigentlich nicht nur für NFG-Inhaber oder EM´s eine Pflicht. Jeder Sondengänger sollte sich Notizen (z.B. GPS-Koordinaten) zu seinen Fund(en) machen. Wer das nicht tut bekommt irgendwann die Quittung dafür – zum Beispiel in Form von einer Frage: GEIL!! Wo hast Du DAS denn gefunden? Das ist megaselten!! – die Antwort darauf könnte dann (ohne Funddokumentation) so lauten: Öhhh.. keine Ahnung (mehr)… Aber auch hier – dazu hat nicht jeder Lust oder Zeit oder beides nicht.

Zu 7
Das ist im Grunde genommen so ähnlich wie Frage 2 zu werten und zu be-werten. Allerdings hat die soziale Komponente hier deutlich mehr Gewicht. Wer mal mit einem Sondler unterwegs war der am Ende des (erfolglosen) Suchtages ein langes Gesicht gezogen hat und miese Stimmung verbreitet, vor allem wenn der Kollege mehr gefunden hat, weiß von was ich hier spreche. Der Fundneid und seine Folgen sind da nicht weit von weg. Das ist nicht die Regel – kann aber bei zu hoher Erwartungshaltung vorkommen.
Wer der Suche gelassen entgegensieht hat mehr von der Natur und der frischen Luft und freut sich auch noch über kleine Funde oder den Blick auf ein Wildtier.

Zu 8
Die Frage ist eigentlich eindeutig und einfach zu beantworten. Die Ansichten dazu können sich aber ebenfalls im Laufe eines Sucherlebens ändern.

Wie ermittele ich nun meinen Sondengänger Index (SGI)?

Das ist eigentlich ganz einfach.
Die folgende Tabelle mit einem Beispiel hilft dabei.
Wir werden am Ende eine 8-stellige Zahlen/Ziffernkombination erhalten die jeweils mit einem Buchstaben anfängt und mit einem Buchstaben endet – das ist dann euer persönlicher SGI.
Die Bewertungen gehen bei den Zahlen von 0-9 und bei den Buchstaben nach der Anfangsziffer der jeweiligen Antwort.

A/M/U 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 A/G
F 1  U
F 2  x
F 3 x
F 4  x
F 5  x
F 6  x
F 7  x
F 8  G

Fragen
F 1   Bist Du Antik, Militaria und Universalsucher?
F 2   Wie gerne sondelst Du?
F 3   Recherchierst Du Deine Suchgebiete gerne?
F 4   Reinigst Du gerne Deine Funde?
F 5   Recherchierst Du Deine Funde gerne ?
F 6   Wie gerne machst Du Dokumentationen zu Deinen Funden?
F 7   Wie wichtig ist Dir ein Funderfolg?
F 8   Suchst Du lieber Alleine oder in der Gruppe?

Wertigkeits-Ziffern 0 bis 9
0 = unwichtig/gar nicht gerne
5 = hält sich die Waage
9 = sehr wichtig/sehr gerne

Ergebnis – SG-Index des Beispiels:
SGI-U797585G

Um Euren eigenen SGI zu ermitteln – schreibt ihr Euch auf einen Blatt die Ziffern F1-F8 untereinander und ermittelt mit Hilfe der Beispieltabelle Eure Wertigkeitsziffern. Diese tragt Ihr neben den F-Ziffern in Reihenfolge ein und erhaltet so Euren SGI.

Zum Schluss
Ob diese kleine Fleißarbeit nun wichtig oder sinnfrei ist kann sicherlich nicht ohne Kontroversen diskutiert werden, wir finden aber das der ganze „Spaß“ auch einen ernst zu nehmenden Hintergrund hat und sei es nur das sich der jenige der sich mit der Thematik und seinem SGI beschäftigt bewusster wird was er wie tut bei seinem Hobby.

Wir können uns aber auch durchaus vorstellen das der SGI im Laufe der Zeit Einzug in Internetforen und ähnliche Plattformen hält und vielleicht das „Miteinander“ vor allen bei der Suche in der Gruppe oder auch nur zu zweit verbessert  – Stichwort: optimierte Aufgabenteilung.

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Ich verdiene meinen Lebensunterhalt in erster Linie mit dem Verkauf von Metalldetektoren und Zubehör. Mein Ziel ist es jedoch auch, möglichst umfassende Informationen für Sondengänger und Sondengänger-Anfänger zu geben und auch die angebotenen Produkte so transparent wie möglich darzustellen und damit fundierte Informationen jenseits von Werbeversprechen und rein technischen Informationen zu bieten. Wenn Ihr meine Arbeit auch für zukünftige Projekte unterstützen möchtet, freue ich mich über Euren Einkauf im Shop.