Detektoren mit Akkus – oder warum ich auch deswegen XP liebe!
Heutzutage findet man nicht mehr viele neue Metalldetektoren ohne eingebauten Akku, da dies auch den technisch-orientierten Zeitgeist widerspiegelt.
Ich kann verstehen, dass dies nicht unbedingt jedermanns Sache ist und auch ich wünsche mir bei manchen technischen Gerät lieber wechselbare Batterien als eingebaute Akkus oder zumindest die Chance, diese Akkus ohne Spezialwissen und Aufwand selbst zu wechseln. Aber oft hat man aus verschiedenen Gründen keine andere Wahl und dann ist es wichtig zu wissen, auf was man achten sollte.
Beispiel Smartphones
Ein gutes (oder besser gesagt schlechtes) Beispiel sind hier Smartphones von Apple, aber auch anderen Herstellern wie z.B. Samsung , HTC und Sony setzen auf fest eingebaute Akkus die entweder gar nicht oder nur mit entsprechenden Aufwand (und natürlich höheren Kosten) wechselbar sind. Dies wird im Regelfall von den Herstellern nicht extra erwähnt, es sei denn man sucht gezielt danach, aber wer macht das schon!? Die Folge ist eine Flut von „alten“ Smartphones, die zum allergrößten Teil noch technisch voll und ganz ausreichen würden, die aber wegen eines schwächelnden Akkus ausgesondert werden. Ich habe mich diesbezüglich vorher informiert und bei meinem Smartphone (GX 6) ist der Akku ohne Aufwand wechselbar, aber im Gegensatz zu Metalldetektoren hat man bei Smartphones auch eine bedeutend größere Auswahl an Modellen und Herstellern.
Und bei Metalldetektoren?
Ich kann nur jedem, der sich – um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen – raten, sich vor einem Kauf zu informieren WIE der Akku im Gerät gewechselt werden kann. Und ob man das selbst erledigt bekommt oder ob dafür ein Werkstattbesuch nötig ist. Auch sollte der Wechselakku preislich im Rahmen bleiben, was z.B. bei einigen Gerät von Minelab nicht wirklich nachzuvollziehen ist…
Andererseits sollte man sich darüber im Klaren sein, dass bei Geräten in der Preisklasse bis etwa 600 Euro – Akkus aus Kostengründen oft fest verbaut sind – da dies für Hersteller einfacher ist, vor allem bei Geräten, die als wasserdicht angeboten werden. Um diese Wasserdichtigkeit garantieren zu können, ist das Gehäuse oft einfach verklebt, auch wenn der Akku im Inneren eine Steckverbindung hat. Hersteller wie z.B. Nokta umgehen das Dilemma, indem sie externe wasserdichte Batteriehalter für ihre Geräte anbieten, was aber natürlich wieder mehr kostet und zusätzliches Gewicht beschert. Andere Hersteller hingegen machen sich diesbezüglich gar keine Gedanken und hoffen auf das Beste.“
Das Beste“ ist natürlich, wenn die Akkus eine möglichst lange Lebensdauer besitzen und der Hersteller sich bei der Entwicklung ernsthaft Gedanken gemacht hat, wie das am besten zu erreichen ist.
In aller Regel können Lithium-Ionen Akkus (Li-ion) auf eine Lebensdauer von über 10 Jahren kommen was die Regel und nicht die Ausnahme ist – WENN der Hersteller seine Hausaufgaben gemacht hat und der Benutzer alles richtig macht.
Einige Hersteller setzten statt Li-Ion auch Li-Po (Lithium-Polymer-Akkus) ein; diese sind billiger haben aber diverse Nachteile vor allem bei ungünstigen Temperaturen und bei falschem Ladeequipment.
Langzeiterfahrung Beispiel: XP-Deus
Ich persönlich kenne einige Leute, die mit einem 10-12 Jahre alten XP-Deus laufen, wo immer noch der erste Akkusatz drin verbaut ist. Klar schwächeln die Akkus mit der Zeit, aber auf eine Laufzeit von mindestens 5 Stunden kommt man trotzdem immer noch, was für die meisten Sucher das Tagespensum sein sollte. Natürlich fallen Li-on Akkus auch schon mal früher aus. Sehr selten wegen eines technischen Defektes des Akkus oder seiner Ladeelektronik selbst. Der Haupt-Killer ist falscher Umgang, schlechte Pflege und vor allem beim XP Deus 1 – Unwissen! Hierzu hab ich in der Vergangenheit mal einen längeren Beitrag geschrieben. [Link zum Beitrag]
Warum gibt es bei XP eine längere Akkugarantie?
XP hat von Anfang an eine Akkugarantie von 24 Monaten ab Kaufdatum garantiert. Dies Garantie greift bei frühzeitigem Akkuversagen oder bei einer Akkukapazität die dauerhaft unter 70% der angegebenen Laufdauer liegt, dies natürlich unter Berücksichtigung von Temperatur und verwendeten Programm. Als Faustregel und aus meiner Erfahrung kann man aber folgendes annehmen. Wenn die Akkus in Spule und Geräteelektoniken, aber auch den XP-Pinpointern nach einem Jahr bei regelmäßigen Laden/Entladen einwandfrei funktionieren, ist davon auszugehen, dass sie deutlich länger als 2 Jahre halten PUNKT.
Gibt es bei den HF-Spulen vermehrt Akkuprobleme?
Seit es die HF-Spulen für den Deus und ORX gibt, die einen externen Akku verwenden, nimmt das „wilde Tauschen“ dieser Akkus drastisch zu. Oft auch noch innerhalb der Garantiezeit der Akkus.
Der Mensch ist von Natur aus oft faul. Und wenn er die Möglichkeit hat, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen (ohne viel Nachzudenken), dann tut er das.
Ich vermute(…) das 95% aller vermeintlich defekten HF-Spulen-Akkus technisch einwandfrei waren und dass ein Akkutausch unnötig war. Einen defekten Li-Ion Akku (wie auch immer es zu dem Defekt kam) erkennt man am einfachsten daran, dass dieser aufgebläht ist. Das heißt bei den HF-Spulen: Bekomme ich den Akku nicht mehr ohne Gewalt aus dem unteren Gestängerohr dann ist er vermutlich aufgebläht und defekt. In den meisten anderen Fällen sind die Ursachen für geringere Akkukapazitäten resp. Laufzeiten woanders zu suchen. Hier hilft gesunder Menschenverstand (lesen und informieren) oder der freundliche Händler Eures Vertrauens, den ihr im Vorfeld kontaktieren solltet. Das gleiche gilt natürlich auch für alle anderen Akkus, nur dass diese nicht ganz so einfach zu wechseln sind und die Hemmschwelle für einen Neukauf deswegen höher liegt.
XP gibt nicht ohne Grund zwei Jahre Garantie auf Akkus und fünf Jahre Garantie auf alle Geräteelektroniken des XP ORX, DEUS 1+2 XP weis um die Langlebigkeit seiner Produkte und verbauten Komponenten (Verschleißteile wie Ladeklammern und RC-Halteclips mal ausgenommen…) und kann sich daher entspannt zurücklehnen ohne Angst zu haben das sich daran schnell was ändern wird. Hinzu kommt, dass XP mittlerweile über Langzeiterfahrung und ausgereifte Elektroniken verfügt, da sie nicht alle Naselang ihre Modellreihe ändern und bei neuen Geräten wie dem Deus 2 sehr schnell mit Updates und Nachbesserungen sind. Geräte wie der Deus 1 oder ORX sind aller Kinderkrankheiten beraubt und große Überraschungen bleiben aus, wo in letzter Konsequenz der Kunde von profitiert und sich der versprochenen Qualität sicher sein kann!
Was macht XP besonders beim Thema Akkuwechsel?
Es muss keine Display gelöst, verklebte Gehäuse geöffnet werden und es ist kein Spezialwissen nötig, außerdem bleibt das ganze bezahlbar.
Zum Akkutausch in Elektroniken und Suchspulen werden im Regelfall neben dem Ersatzakku oder Set nur Schraubenzieher und bei den Suchspulen (HF ausgenommen) ein scharfes Messer benötigt. Darüber hinaus sollte man nicht zu grobmotorik sein und sich an den unzähligen Anleitungen im Netz orientieren. Theoretisch wie praktisch kann ein Akkutausch in der tiefen Wildnis vorgenommen werden, wenn man die Original Ersatzteile und wenig Werkzeug zur Hand hat.
Die Original Ersatzakkus kosten je nach Modell zwischen 23 und 45 Euro und bleiben damit auch finanziell im Rahmen.
Fazit
XP hat in Punkto Akku-Management vieles richtig gemacht und sollte ein Beispiel für einige andere Hersteller sein.
Oft ist es nicht nötig den Akku zu wechseln, da er selbst keinen Fehler aufweist. Bitte klärt das mit Eurem Händler wo ihr die Geräte erworben habt, im Vorfeld ab, auch ob ggf. eine Garantie greift.
Wenn Ihr Geräte anderer Hersteller erwerbt, dann informiert Euch im Vorfeld über Akku-Art (Li-Ion oder Li-Po), Akku-Garantien und Wechselmöglichkeit, aber auch Nutzererfahrungen, vor allem wenn die Geräte die 500 Euro-Grenze überschreiten.
In eigener Sache…….
Ich verdiene meinen Lebensunterhalt in erster Linie mit dem Verkauf von Metalldetektoren und Zubehör. Mein Ziel ist es jedoch auch, möglichst umfassende Informationen für Sondengänger und Sondengänger-Anfänger zu geben und auch die angebotenen Produkte so transparent wie möglich darzustellen und damit fundierte Informationen jenseits von Werbeversprechen und rein technischen Informationen zu bieten.
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