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Informatives zu XP Pinpointern – Wiederfinden ohne DEUS-Fernbedienung [Update 9/18]

Der neue XP Pinpointer MI6 ist ja jetzt schon nicht mehr ganz so neu und bereits seit geraumer Zeit im Einsatz. Hinzu gekommen ist dieses Jahr noch der XP-MI 4
Viele XP-DEUS Besitzer haben sich den MI6 gekauft, einige haben ihn dann nach kurzer Zeit wieder verkauft, einige haben ihn mit Freude behalten. Entweder man hasst ihn- oder man liebt ihn…
Was mir beim MI6 wirklich sehr gut gefällt, ist die Möglichkeit den Pinpointer im ausgeschalteten Zustand auch nach längerer Zeit wiederfinden zu können – ein Feature was bisher nur XP auf Ihre Fahnen schreiben kann.

Leider ist es aber so, dass von dem Feature- auf Knopfdruck „Antwort“ vom Pinpointer zu bekommen- nur die Leute profitieren die auch die Fernbedieneinheit des XP DEUS besitzen. Mit dem WS4/5-Funkkopfhörer alleine ist diese Funktion, zur Zeit, leider nicht auslösbar. Und natürlich auch nicht für Leute die überhaupt keinen Deus besitzen – klaro!
Aber….Es gibt einen Lichtblick :idea:

Es ist auch – ohne Funkfernbedienung und ohne Deus überhaupt – möglich, den MI6 und auch den MI4* wiederzufinden!

Dazu braucht man lediglich etwas Alufolie und ein Mobiltelefon oder Tablett mit Bluetooth (BT), was heutzutage ja bei den meisten Handys/Tabletts Standard ist. Auch ein Laptops mit Bluetooth kann hier helfen. Zu erwähnen wäre das dies erst ab der Android Version 4.3 und der IOS Version 5.0 funktioniert (Quelle: Wikipedia)

Der MI6 verbindet sich mit dem Deus über BLE-Bluetooth und sendet auch im ausgeschalteten Zustand in zeitlichen Abständen, aber permanent, Bluetooth-Signale mit schwacher Leistung  solange der Akku genug Kapazität hat, was von XP mit ca. 6 Monaten ohne Aufladung angegeben wird. Das ist dann auch die Zeit die wir zum Wiederfinden zur Verfügung haben!

Voraussetzung ist, dass der Akku dabei nicht zu heiß oder zu kalt geworden ist, dann kann sich die Standbyzeit deutlich verkürzen.

Ziemlich unbemerkt und ohne eine Info vom Hersteller direkt hat sich herausgestellt das im XP MI-4 Pinpointer der ersten Baureihe weiterhin Bluetooth aktiv ist, auch wenn das zunächst keine praktische Funktion mehr hat. Aber unser Glück – da man auch die erste Baureihe des MI4 mit dem nachfolgenden Trick wiederfinden kann. Wir haben in der Folge der Beschreibung nur den MI6 benanntet, die gleiche Vorgehensweise funktioniert aber auch beim MI4.

(*) EDIT: Leider ist es XP jetzt wohl doch aufgefallen das der MI4 noch eine aktive Bluetooth-Schnittstelle besaß. Seit einiger Zeit ist diese Funktion wohl mittels Software von XP  abgeschaltet worden, da dies natürlich auch irgendwie zu Lasten der Betriebsdauer geht und ja sonst auch keinen unmittelbaren Vorteil mit sich bringt. Wir hätten an Stelle von XP diese Funktion aber beibehalten und zusätzlich ein App für Smartphones entwickelt, resp. die Kunden gezielt darauf aufmerksam gemacht was einen klaren Wettbewerbsvorteil gehabt hätte. Die Lorbeeren dieser praktischen Funktion wird sich früher oder später aber sicher ein anderer Hersteller einheimsen. (Glaskugelmodus – aus)

Ältere MI4 haben diese Funktion noch aber da wir das hier nicht ständig prüfen kann ein fixer Zeitpunkt der Umprogrammierung nicht genannt werden. Aus der Erinnerung heraus würde ich mal bis Mitte diesen Jahres vermuten. Um das zu ermitteln (BT aktiv oder nicht mehr beim MI4) geht man wie im Folgendem beim MI6 vor.

Um den MI6 nun ohne die Fernbedienung wiederzufinden gibt es mehrere Varianten:

Grundsätzlich geht man zunächst in das Menü seines Handys und aktiviert Bluetooth.
1. Bei Android-Smartphones geht man dazu in Einstellungen-Bluetooth und stellt den Schalter auf „an“. Jetzt erscheinen alle gepaarten Bluetooth-Geräte unter „Pairing-Geräte“, also zum Beispiel ein Headset oder ein anderer Bluetooth-Empfänger.
Unter „Verfügbar“, erscheinen Bluetooth-Sender die sich in der Nähe befinden. Genau dies brauchen wir auch.

Um verfügbare Bluetooth-Geräte in der Nähe zu suchen, wird im Handy über Optionen oder oben rechts bei den 3 Punkten auf „Aktualisieren“ gedrückt, damit die Suchfunktion erneut gestartet werden kann. Das kann aber von einer Android-Version zur nächsten immer etwas anders sein. Für das IPhone wird der Vorgang hier beschrieben.

Sobald sich ein MI6-Pinpointer in Reichweite des suchenden Handys befindet wird dieser unter verfügbare Geräte angezeigt. Den gefundenen Pinpointer erkennt man dann gut an seiner Seriennummer die mit XP PP anfängt.

Tipp: Bei einigen Smartphone*Modellen resp. bei verschiedenen Betriebssystemen kann es passieren das die Seriennummer nicht angezeigt wird, dafür aber eine wilde Zahlen-Nummernkombination. Auch aus dem Grund sollte man das vorher einmal testen solange der Pinpointer noch nicht verloren gegangen ist. Zum Testen geht man dafür am besten in die freie Wildbahn ohne Häuser oder Autos in der Nähe, damit keine anderen Bluetoothgeräte stören können.

 

Hier mal ein Beispiel (Handy-Screenshot) von mehreren gleichzeitig gefundenen MI6.
Erstellt hier im Ladengeschäft – Entfernung der MI6 vom Handy ca. 8 Meter.

 

Zweites Beispiel mit gefundenem MI-4 (ältere Baureihe)

 

2. Alternativ zu der im Handy verfügbaren Suchfunktion, kann man auch auf Apps von Google-Play oder dem Apple-Store zurückgreifen. Hiermit lässt sich die Signalstärke (Entfernung zum MI6) deutlich komfortabler bestimmen.
Ein Beispiel für Android Handys wäre der Bluetooth Wunderfind.
Ein Beispiel für Apple Handys wäre der CovertTrack Bluetooth Tracker
Speziell zur Suche nach BLE-Signalen scheint auch dieses IOS-App gedacht zu sein: LightBlue® Explorer

Grundsätzlich wichtig ist, dass man sich die Seriennummer seines MI6 (vorher) aufgeschrieben hat, denn wenn die Kollegen auch einen haben kann es schnell zu einer Jagd hinter dem falschen Ziel her sein..

Jetzt noch ein paar praktische Tipps zur aktiven Bluetooth-Suche.
Da der MI6 nicht weiß das man ihn sucht, wird er auch kein eigenständiges Ortungssignal abgeben – logisch. Damit man ihn aber möglichst bald wiederfindet sollte man ein paar Tricks auf Lager haben, zumal die Reichweite je nach Lage des MI6 und des verwendeten „Empfangsgerätes“ 50 m und mehr betragen kann.

Richtig übel kann der Verlust eines Pinpointers in einem abgeernteten aber noch nicht gegrubberten Rapsfeld sein, da sich die Halme die nach der Ernte noch stehen, beharrlich weigern umgeknickt zu bleiben wenn man sie niedertritt. Die Folge ist, dass man seinen zurückgelegten Weg nicht mehr rückverfolgen kann. Ähnlich blöde ist das in hohem Gras oder Brombeergestrüpp.

Wenn man den MI6 im Display seines Empfängers (Handy, Tablett, Laptop) angezeigt bekommt, kann man sich freuen. Jetzt beginnt die Feinsuche.
Zur Feinsuche ist ein Stück Alufolie sehr hilfreich. Diese wird um das Empfängergehäuse gewickelt, so dass nur noch ein Teil des Displays zu sehen ist wo der gefundene Pinpointer angezeigt wird. Aktualisiert man jetzt die Suche, so sucht der Empfänger die Umgebung erneut ab. Wenn der MI6 jetzt weiter weg liegt so kann dieser durch die Abschirmung (Alufolie) nicht mehr geortet werden.

Jetzt markiert man die letzte Position mit einem Stock, einer Jacke oder sonst irgendwas, was man gut wiederfinden kann.
Nun bewegt man sich 10 m in eine Richtung und wickelt den Empfänger wieder so weit aus bis – bei erneuter Aktualisierung – der MI6 wieder gefunden wird. Wird er nicht mehr gefunden, bewegt man sich vom ersten Ausgangspunkt aus wieder 10 m in eine andere Richtung. Das wiederholt man so oft bis man wieder ein Signal hat. Diesen Punkt markiert man wieder und wiederholt den Vorgang so lange bis die Alufolie das Gehäuse fast komplett abdeckt. Jetzt ist man in einem Radius den man gründlich mit den Augen absucht, denn der MI6 liegt jetzt in unmittelbarer Reichweite.

Noch was: Bei vielen Handys ist der Bluetooth-Empfänger im oberen Bereich eingebaut. Hier reicht meist eine „Alufolien-Binde“ die man dann stufenlos verschieben kann. Die Breite habe ich hier mal testweise mit 4 cm festgelegt. Um das Menü dann aber noch gut zu bedienen (Aktualisierung) habe ich mein Handy auf den Kopf gedreht und die automatische Drehung des Displays aktiviert – das klappte deutlich besser.

Wer nicht den Sprung ins eiskalte Wasser machen möchte, der sollte das Prozedere – vor allem die Feinsuche – vorher einmal selbst probieren. Um das realistischer zu machen kann man den MI6 ja von jemanden anders „verstecken“ lassen. Außerdem: Nicht jedes Handy ist gleich gut im Empfang, auch aus dem Grund sollte man das vorher einmal testen, so lange der MI6 noch an bekannter Stelle liegt :-)

Ich hoffe ich konnte hier ein paar brauchbare Tipps und Infos geben (vielleicht auch für Leute die Ihren MI6 schon verloren glaubten…) – wer Fragen dazu hat – wie immer bitte melden (am liebsten telefonisch)!

 

©Thomas Schwarz – www.eifelsucher.de – 2018

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